Der Countdown läuft. Die Nervosität steigt. Der Start des Projektes Nordkapp rückt in greifbare Nähe. Noch stecke ich voll im beruflichen Alltag, aber schon jetzt werden die Fragen von Freunden und Kollegen häufiger. Besorgnis ist ebenso herauszuhören, wie eine gewisse Ungläubigkeit ob dieses scheinbaren Mammutprojektes. Es ist mir vollkommen klar, dass diese Reise anstrengend und schwierig werden wird. Und doch freue ich mich darauf endlich starten zu können.
Jede Fahrt mit dem Rad zum Büro und von dort nach Hause wird zur Trainingsfahrt. Längere Radtouren an den Wochenenden sorgen zusätzlich für Ausdauer. Bei den Fahrten liegt der Schwerpunkt nicht auf der Geschwindigkeit sondern auf dem stetigen Roulieren, dem runden Tritt. Auf Kontinuität und einen gute Krafteinteilung wird es ankommen. Schließlich will ich viele Tage hintereinander Rad fahren können. Während der gesamten Tour werde ich darauf achten müssen mir meine Kräfte gut einzuteilen. Denn eins ist sicher, die nächste Steigung kommt bestimmt. Und wenn es keine Steigungen gibt, dann bleibt ja noch der Gegenwind, dieser unsichtbare Dauerbremser.
Inzwischen erledige ich fast alles mit dem Fahrrad, auch die Shoppingtouren in Radgeschäfte und Ausrüstungsläden am Samstag. Und Stück für Stück komplettiert sich die Ausrüstung. Das Gros ist vorhanden, doch immer wieder fehlen Kleinigkeiten. Der Rückflug ist gebucht, die Route steht. Die wichtigsten Karten und Ausweise liegen vor. Und doch wird es bis zum Schluss noch etwas zu tun oder zu besorgen geben.
Ten days to go
With the departure date coming closer I am staring to get nervous. The count down of project North Cape is on. I am still doing business as usual. It seems that the nervousness increases with friends and colleagues placing questions about the route, the distance and my approach to go free solo. Some seem to be concerned about the idea others express their excitement. It is crystal clear to me that the tour will be a tough one but what I enjoy most is that I will be travelling slowly with plenty to see and many encounters with people, climate and wildlife.
Every day I do some cycling. Instead of going fast I am trying to keep a steady base speed. On the weekends I do my three digit tours to simulate the continuity of my tour. It will be about organizing my energy. I will not only need to manage my power very effectively but will also need to use every rest for recovery. What I learned in my Shaolin lessons will surely allow me to channel my energy. Steep inclines and contrary winds will surely challenge me. But as the well experienced long distance cyclist Hubert Schwarz commented: You win or lose between your ears. And I am pretty sure my trip will not only be a physical challenge, but also become a mental one.
Currently I am using my bike for almost all of my trips and commutes. My equipment is nearly complete. Only some smaller items are missing. This weekend I will need to do a test packing. Will everything fit into the four containers I will be carrying with me. The return flight had just been confirmed. All relevant cards had been ordered and the missing maps been purchased. I feel ready to rumble but I am sure that the coming days will stay busy until the very end on Sunday, Jul 13, 2014, when my tour kicks off.